Mazel Tov – Viel Glück!

Am 29. Oktober 2024 hatten wir an den BbS ABi in Bitterfeld besonderen Besuch: Sami Alkomi und Nina Coenen vom Verein Bürger Europas e. V. reisten extra aus Berlin an, um mit uns über das Judentum und die Herausforderungen, die jüdische Menschen in Deutschland erleben, ins Gespräch zu kommen. Mithilfe eines 90-minütigen interaktiven Quiz führten sie uns durch die Geschichte und Traditionen und nannten wichtige Persönlichkeiten des Judentums. Dabei tauchten wir in Fragen ein, wie: Was bedeutet es jüdisch zu sein? Welche Feiertage und Symbole spielen eine Rolle? Und wie verläuft eigentlich eine Konversion zum Judentum? Spannende aber auch tiefgründige Themen, die uns Einblicke in das Leben und die Kultur der jüdischen Gemeinschaft gegeben haben. Ein Thema, das vielen von uns bisher eher fremd war. Doch der Besuch hatte noch eine weitere wichtige Botschaft: Leider steigt der Antisemitismus in Deutschland wieder stark an. Es war schockierend zu erfahren, dass jüdische Menschen immer noch Anfeindungen erleben und manchmal sogar ihre Identität verstecken, um sich sicher zu fühlen. Sami und Nina sprachen offen und authentisch über das Thema, das nicht nur geschichtliche Ereignisse, sondern auch die heutige Realität jüdischer Menschen in Deutschland betrifft. Das mehr als 6 Millionen Juden allein in der NS-Zeit ermordet worden, war ein bedrückender Teil dieses Gesprächs und eine Erinnerung daran, dass die Geschichte uns lehren sollte, wachsam zu sein und für eine Gesellschaft ohne Hass und Ausgrenzung einzustehen. Dank der lockeren und humorvollen Art von Sami und Nina fühlte sich das Gespräch dabei nie wie eine trockene Geschichtsstunde an. Stattdessen regte es uns zum Nachdenken an und half uns Vorurteile zu hinterfragen. Ihr Besuch war ein starkes Zeichen für Vielfalt und Toleranz und hat bei uns bleibenden Eindruck hinterlassen.
Herzlichen Dank an Sami Alkomi und Nina Coenen und den Bürger Europas e.V., die dieses Projekt anbieten.

Eure BCK.24-B


Schatten der Geschichte

Unsere Klasse, die BZM.22 (Zerspaner, 3. Lehrjahr), waren mit unserer Klassenlehrerin am 5. November auf Exkursion zur Gedenkstätte Lichtenburg in Prettin. Das Ziel unserer Reise war ein Schloss, das später als Konzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus eine wichtige Rolle spielte. Bereits bei unserer Ankunft spürten wir die besondere Atmosphäre des Ortes. Die Gedenkstätte dient heute als Erinnerungsort für die Opfer der NS-Zeit. Unsere Führerin Lisa Lindenau (Pädagogische Mitarbeiterin) begrüßte uns und erklärte, dass die Lichtenburg eines der ersten Konzentrationslager in Deutschland war. Bereits im Sommer 1933 wurden hier politische Gegner, Zeugen Jehovas, Juden, Homosexuelle und andere Verfolgte des Regimes inhaftiert. Wir erfuhren von den harten Bedingungen unter denen die Häftlinge leben mussten. Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen und dort zu einer Aufgabe zu recherchieren. Fotos, Dokumente, Gegenstände, Videos von Zeitzeugen aus der Zeit des Konzentrationslagers sind hier zu finden. Danach präsentierten wir unsere Rechercheergebnisse untereinander und besuchten einen Teil des Schlosses: die Gefängniszellen. Die Stille der Zellen war bedrückend und hinterließ bei uns ein Gefühl der Traurigkeit, das lange nach unserem Besuch in uns noch nachhallte. Insgesamt war unsere Exkursion zur Gedenkstätte Lichtenburg ein eindrucksvolles Erlebnis. Wir haben viel über die Geschichte gelernt und sind alle mit einem Gefühl der Ehrfurcht und auch sehr nachdenklich nach Hause gefahren. Solche Orte sind wichtig, damit wir die Vergangenheit nicht vergessen und die Werte von Toleranz und Menschlichkeit weiterhin hoch halten.
Herzlichen Dank an Lisa Lindenau für die Durchführung und Organisation dieses Projektes.

Eure BZM.22







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