„Lebendige“ Anatomie

Wir, die Ergotherapeuten (AERG.23) der BBS Köthen, haben am 4. September 2024 einen spannenden Ausflug in die „Meckelsche Sammlung“ im Institut für Anatomie und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unternommen. Die Sammlung trägt ihren Namen nach ihrem Erschaffer Johann Friedrich Meckel, welcher sich übrigens selbst als „Exponat“ der Sammlung zur Verfügung gestellt hat. Er war der Begründer der Entwicklungspathologie. Zu seiner Lebzeit umfasste die Sammlung rund 16.000 Präparate. Heute existieren noch rund 8000. Die Sammlung wird in zwei Teile gegliedert. Zum einem gibt es den human-anatomischen Bereich, welcher sich mit der gesamten Anatomie des Menschen befasst, und es gibt den vergleichend-anatomischen Teil. Dieser befasst sich mit der Anatomie der Tiere. Die Gemeinsamkeit der beiden Teilbereiche besteht in ihrem Aufbau und ihrer Aufgabe, Wissen und Faszination zu vermitteln. Es werden Präparate ausgestellt, die die detaillierte Anatomie unterschiedlichster Lebewesen und Individuen widerspiegeln. Besonderer Wert wurde auf Präparate gelegt, welche außergewöhnliche Deformierungen oder Krankheiten aufweisen und als hilfreiches Lehrmittel für die Nachwelt konserviert wurden. Für uns war es ein lehrreicher Tag, denn all diese Exponate zeigten uns, dass die Anatomie ein weitaus komplexeres Thema ist, als man am Anfang vielleicht vermuten mag.
PS: Die Ausstellung ist für die Öffentlichkeit zugänglich und kann jederzeit nach einer Terminvereinbarung und einem kleinen Unkostenbeitrag besucht werden.

Eure AERG.23

„Nie perfekt“– Wettbewerb „Demokratie in Aktion“

Am 3. September 2081, also genau 57 Jahre später, wird es eine totale Sonnenfinsternis geben, so wird es vorhergesagt. Aber das kümmert die 18 Schüler und Schülerinnen der BCL.22-B (Chemielaboranten 3. Ausbildungsjahr) an diesem Tag nicht, als sie in der C 108 in Bitterfeld sitzen und per Livestream dem Online-Talk zwischen Thomas Schmidt (Geschäftsführer der Helliwood media & education) mit dem Philosophen und Historiker Jan Ludwig folgen. Was sie aber durchaus kümmert, weil es einfach alle was angeht – ist die Demokratie. Auf einer Zeitreise ins alte Griechenland mit seinem Scherbengericht über das Mittelalter, das 19. und 20. Jahrhundert bis in die Zukunft wird auf den Spuren der Demokratie gereist. Wie kam es eigentlich zur Gewaltenteilung und Mitbestimmung immer größerer Bevölkerungsanteile? Denn, wenn es um Demokratie geht, geht es vor allem um Mitbestimmung. Ohne sie gäbe es keine Schülervertretung, keine Mitbestimmung im Verein. „Wir sind alle ein Teil der Demokratie“, wird Jan Ludwig am Ende sagen und auch, dass Demokratie nie perfekt ist. Und der Philosoph rät dazu, sich zu engagieren und sich immer zu fragen, ob das stimmt, was man hört: „Sind es tatsächliche Fakten oder nur so ein Gefühl?“
PS: Das Gespräch, das live geführt wurde, ist ein Angebot im Rahmen des FAZ-Wettbewerbs „Demokratie in Aktion“, der anlässlich des 75. Geburtstags des Grundgesetzes veranstaltet wird. Für unsere Schule am Start: die Chemielaboranten. Am 12. September geht es für die Klasse mit dem Entwurf von Wettbewerbsbeiträgen weiter.

L.Dietsch

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