Feuertaufe und Crashtest

Das war sie wieder die Woche der Verkehrserziehung an den BbS ABI in Bitterfeld und Köthen vom 11. bis 15. September 2023. Danke an alle Partner wie den ADAC, die Verkehrswacht aus Oranienbaum, die Feuerwehr und das DRK für die Unterstützung. Und bei so manchem Schüler werden die Fragen und Antworten noch nachhallen – vielleicht. Zum Beispiel: Worauf achtet Ihr beim Kauf eines Autos, um die Fahrsicherheit abzusichern? Reicht denn TÜV und ASU? Natürlich nicht. Das erfuhren nicht nur die Verfahrensmechaniker im 2. Lehrjahr (BVM.22) an der Crashtest-Station. Die Bremsflüssigkeit sollte auch alle zwei Jahre überprüft werden und dass eine Profiltiefe der Reifen mit mindestens 1,6 mm nicht unbedingt ausreicht, ebenso. Crashtests werden meist bei einer Auto-Geschwindigkeit von 50 bis 60 km/h vorgenommen und ohne das Crashtestergebnis gibt es keine Zulassung eines neuen Fahrzeugtypes. Übrigens gab es die ersten Tests Ende der 50er Jahre. Mercedes war da ein Vorreiter, so berichteten die ADAC-Vertreter an ihren Stationen. Und der Überschlagsimulator brachte so manchen Schüler zum Schwitzen und Schreien. Wer hängt schon gerne über Kopf? Eine Erfahrung, die Eindruck hinterlässt. Andere wiederum ließen ihr Auto checken: Sind Stoßdämpfer und Bremsflüssigkeit okay? Durchschnittlich braucht es übrigens sieben Jahre, um fast alle Situationen im Straßenverkehr einmal zu erleben. Deshalb rät der ADAC auch zum Fahrsicherheitstraining. Eine abgespeckte Variante wurde in den BbS ABi sowohl am Standort Köthen als auch in Bitterfeld angeboten. Die teilnehmenden Schüler waren begeistert und so manch einer hat sein Auto ganz anders kennengelernt. In Bitterfeld waren dabei übrigens sieben Schülerinnen und drei Schüler aus der BCK.21 (Chemiekanten) und der BPH.22 (Pharmakanten) am Start und ließen sich von Fachlehrer Heiko Stein beraten. Alle Informationen über Brände, Ursachen und Auswirkungen hatten Michael Kersten von der AbS Lieder GmbH und Fachlehrer Frank Böttcher für die Elektriker, aber auch die Zerspaner im 2. Lehrjahr parat. 30 Prozent aller Brände passieren übrigens durch Elektrogeräte. Nach dem informativen Teil, folgte dann die „Feuertaufe“: das Feuerlöschtraining der Schüler. Nicht jeder traute sich und nutzte die einmalige Gelegenheit. Das Ziel der Verkehrswoche: die Sensibilisierung und die Übernahme gegenseitiger Verantwortung. Apropos Verantwortung. Danke für Eure Blutspende, liebe Schüler und Schülerinnen! Denn auch diese wurde innerhalb der Woche vom DRK in der Schule angeboten. 106 Schüler und Schülerinnen der BbS ABi spendeten ihr Blut, darunter viele Erstspender. Herzlichen Dank an Euch!

L.Dietsch




„Acht pro Tag…“

Sie stehen am Montag, den 11. September auf dem Sportplatz der BbS ABi: rund 200 Schüler und Schülerinnen. Der stellvertretende Schulleiter Andreas Wolf begrüßt sie zur Eröffnung der Woche der Verkehrserziehung. „Letztes Jahr gab es 2,4 Mio. Unfälle mit 290.000 Verletzten und Toten. Das sind acht pro Tag“, sagt er. „Wir möchten alles tun, dass Sie nicht zu diesen acht gehören.“ Deshalb bietet die BbS ABi seit dem Jahr 2000 diese Woche an. Und die hat es in sich. Stationsangebote wie Crashtest, Überschlagsimulator, Bremsversuch, Fahrsicherheit am eigenen PKW und sogar ein Fahrsicherheitstraining wird angeboten. Schüler können sich selbst ausprobieren und werden auch durch Simulationen sensibilisiert. Doch zunächst leitet Andreas Wolf weiter zu Frank Böttcher. Der Fachlehrer ist selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr. „Wir zeigen Euch wie so ein Unfalleinsatz abläuft.“ Thilo Sommerlatte von der Polizei unterstützt und kommentiert an Böttchers Seite. Jetzt schauen alle Schüler auf den PKW, der überschlagen auf der Dachseite liegt und einen Fußgänger erfasst hat. Und dann geht das Szenario los: Sirenen von Rettungswagen und Freiwilliger Feuerwehr ertönen und schon kommen sie angefahren und die Schüler sind mittendrin. Herzlichen Dank an alle Beteiligten der Feuerwehr und der Polizei, danke an die Schulleitung für die Organisation.

L.Dietsch



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