Auf dem Weg zum anderen Ufer

KÖT – Am 03.12.2013 hatten die Schüler der EBFT.12 die Möglichkeit, eine über 500 Jahre alte Konstruktionsmöglichkeit zum Bau einer Brücke, selbst auszuprobieren. Die Vorlage stammt von Leonardo da Vinci, der 1483 in seinem Codex Atlanticus folgendes schrieb: „ … Ich habe eine Anleitung zur Konstruktion sehr leichter und leicht transportabler Brücken, mit denen der Feind verfolgt und in die Flucht geschlagen werden kann, und für andere, festere Brücken, die Feuer und Kampfhandlungen standhalten und bequem gehoben und gesenkt werden können …!“

leonardo001

Teamgeist, Koordinationsvermögen und ein gesundes Maß an Mut ließen das Objekt zusehends wachsen. Nach anfänglichem Bedenken und der Unterstützung von Herrn Hesse konnten die Schüler letztendlich die Brücke vollenden und sogar besteigen. Diese andere Form des Unterrichts kam bei den Schülern gut an und soll zukünftig weiter vertieft werden.

 leonardo002

A. Wolf (Abteilung E)

Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland

KÖT – Der Name des eingetragenen Vereins (siehe Überschrift) ist Programm. Den Schülern der Fachoberschule Wirtschaft, Jahrgang 2012, ist er wohl bisher nie aufgefallen. Am vergangenen Mittwoch, 10.12.13, waren zwei Mitglieder im Rahmen des Wahlunterrichts bei uns eingeladen. Mit ihnen – die das persönlichere „Du“ bevorzugten – trat gleichsam als eine Art Joker ein Schauspieler in Erscheinung, der in einer Nebenrolle in dem in Ausschnitten gezeigten Film „Kriegerin“ mitwirkte. Zuvor gelang es dem Trio ohne den berüchtigten erhobenen Zeigefinger unter Einbeziehung der Schüler einige im Alltag aufkommende Behauptungen und Ansichten als Klischee, Vorurteil oder gar als Rassismus zu entlarven.

GesichtZeigen001
Dass die knapp zweistündige Veranstaltung für alle Beteiligten echten Mehrwert erzeugen konnte, war dem interaktiven, schauspielerisch professionell unterstützten Teil zu verdanken. Hier wurden Situationen inszeniert, bei denen ein emotional aufgebrachter, aggressiv in Erscheinung tretender Fahrgast im Zug eines „anders gearteten“ Menschen verbal arg in Bedrängnis brachte, wobei Gewalthandlungen unmittelbar bevorzustehen schienen. Wie eine angemessene Reaktion von zunächst Unbeteiligten aussehen kann, welche Chancen zur Deeskalation aber auch welche Gefahren für den Eingreifenden bestehen – das erfuhren die Jugendlichen, weil sie sich der Problematik nicht verschlossen, sondern hier, in einem geschützten Raum, kreativ und authentisch gestellt haben.

GesichtZeigen002

A. Söder (Abteilung E)

Mehr lesen