Vorlesen verbindet!

Wir haben den Bundesweiten Vorlesetag am 17. November 2023 erneut zum Anlass genommen und junge Zuhörer zu uns eingeladen. Fast 100 Kinder wollten spannenden Geschichten lauschen, die von den angehenden Erzieherinnen und Erziehern des zweiten Ausbildungsjahres ausgewählt, vorgelesen, begleitet und durch sehr vielfältige Anschlussangebote ausgestaltet und ergänzt wurden. Damit das alles klappt, haben wir in diesem Jahr aus einem zwei Vorlesetage gemacht. Am 16. Und 17. November begegneten die Kinder dem Regenbogenfisch mit seinen leuchtenden Schuppen, der erst nach einigen Anläufen die Freude des Teilens erkennt. Der Sternenmann nahm die Kinder mit auf seine Reise durch die Nacht, um die Sterne zum Leuchten zu bringen und am Himmel zu verteilen. Und mit Bo und Emma erfuhren die Kinder, wie man Angst überwindet und die Schönheit der Nacht erkennt. Ein besonderer Dank und ein großes Lob gilt unseren Schülerinnen und Schülern der Klasse BERZ.22, die ein wunderbares Programm auf die Beine stellten und außerdem ihr organisatorisches und improvisatorisches Talent sowie Spontaneität und Ideenreichtum unter Beweis stellen konnten. Denn so einiges lief in diesem Jahr nicht nach Plan. An dieser Stelle danken wir auch unseren Schülerinnen und Schülern des ersten Ausbildungsjahres, die sich – mir nichts dir nichts – bereit erklärten, zu helfen. Und da Vorlesen verbindet, warum nicht die dunkle Jahreszeit für gemütliche Stunden mit Geschichten zum (Vor)Lesen, Schmökern, Zuhören, Abtauchen und Genießen nutzen.

BERZ.22 und Bettina Clayton




Von Kindheitshelden und Mediennutzung

Es geht um Medien und ihre Nutzung. Es geht um Reflexion. Es geht um Sicherheit im Netz. Es geht um App-Berechtigung, um Kindheitshelden. „Insbesondere geht es um die Förderung von Medienkompetenz sowie von sozialer Kompetenz“, wird Ronja Hohbach, die als Respekt Coach das Projekt vermittelt hat, später sagen. Klingt trocken? Ist es aber nicht. Denn Medienpädagogin Anja Schweiger (Medienbildung Anja Schweiger)  hat das Projekt für die zukünftigen Erzieher gestaltet und das abwechslungsreich und mit Aha-Effekten, die staunen lassen. Und so fragt sie am 21. November 2023 im Raum C 236 in die Runde: Wer hat mehr als 30 Apps auf dem Handy? Die Hälfte der Arme gehen hoch. Wer nutzt eigentlich den „Handy-Putz“, z.B. für Updates, zum Prüfen oder auch Deinstallieren alter Apps?“, fragt sie weiter. Einige nicken. Danach wird die eigene Mediennutzung hinterfragt. Wie lang nutzt man die sozialen Medien pro Tag? Die Berichte der Nutzungsdauer sprechen Bände. Ganz schön viel Zeit, reflektieren die Erzieherinnen. Das Gemurmel wird größer, als die Medienpädagogin auffordert, bei der Lieblingsapp doch mal die gegebene App-Berechtigung anzusehen. Ob Zugriff auf Kontakte oder Galerie oder den Standort: Vieles muss eigentlich nicht sein. Dann werden eigene Medienhelden der Kindheit aufgezeichnet und gegenseitig erraten. Es wird gelacht, die meisten gleich erkannt. Hierbei setzt die Pädagogin immer wieder auf die eigene Wahrnehmung, die Erfahrungen und Selbstbeobachtungen der zukünftigen Erzieher. Denn nur, wer eigenes Handeln reflektiert, kann seine Erfahrungen auch in Kindergärten und Horten vermitteln. Und so interveniert Anja Schweiger immer wieder und gibt Tipps, dass im Projekt Erlernte in Übungen für Kinder anzuwenden. „Die Kinder ihre Helden malen lassen. Sie erzählen lassen, was ihnen an diesen gefällt. Die Kinder dort abholen, was sie interessiert“, sagt Anja Schweiger und meint damit zuhören lernen. Das Projekt „Digital unterwegs“, das noch viel mehr bietet und insgesamt drei Tage dauern wird, setzt Impulse für eine kritisch-reflexive Mediennutzung.
Vermittelt wurde das Projekt von Respekt Coach Ronja Hohbach und durchgeführt von Anja Schweiger. Herzlichen Dank!



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