Besuch im Hygienemuseum

Der „Odol – König“, so wurde Karl August Lingner, der Begründer des Hygienemuseums in Dresden genannt. Dass es im Museum nicht nur um die vorbeugende Krankheitsbekämpfung geht, davon konnte sich die BKOS.23 (Kosmetikerinnen) mit ihrer Klassenlehrerin Frau Mergner-Lehmann am 19. Februar 2025 überzeugen. Vom Schutz des ungeborenen Lebens über die Geburt eines Kindes, die Gesunderhaltung des Körpers, dem Erkennen und Behandeln von Krankheiten bis zu Bestattungsritualen wurden alle Aspekte des menschlichen Lebens – geschützt durch das Grundgesetz – beleuchtet. Die Schülerinnen hatten sich im Vorfeld ein Thema ausgesucht, worüber sie sich im Museum besonders informieren wollten und welches sie dann paarweise in der kommenden Woche im Unterricht für Alle vorstellen werden. Die Auswahl war groß: So haben sich die künftigen Kosmetikerinnen Themen wie „Hautkrankheiten“ und „Ernährungsformen und die Folgen von Fehlernährung“ herausgesucht. Aber auch Themen wie „Sexualität“ , „Geschlechtskrankheiten“ und „psychische Erkrankungen“ interessieren die Schülerinnen und wurden diskutiert. Die Themen sind im Museum nicht nur durch Schautafeln illustriert, sondern auch mit Videos unterlegt. So werden die Veränderungen im Wandel der letzten 100 Jahre sichtbar und sind ästhetisch, anschaulich und gut verständlich. Besonders gern wurden die Möglichkeiten, sich selbst auszuprobieren, genutzt. So zum Beispiel beim Balancieren, aber auch der Hörtest und die verschiedenen Reaktionstest wurden probiert. Besonders beeindruckend fanden die Schülerinnen die Möglichkeiten, mit Hilfe von aufsetzbaren Brillen, Kopfhörern und Armbändern verschiedene Krankheiten, körperlichen Beeinträchtigungen oder schlichtweg den Alterungsprozess nach zu empfinden. Das war teilweise sehr verstörend und alle waren froh, die Tests wieder zu beenden, stimmten diese sie doch sehr nachdenklich. Bei schönstem Sonnenschein war der anschließende Bummel durch die beeindruckende Altstadt von Dresden und die Besichtigung der Frauenkirche ein krönender Abschluss des Tages. Es war ein schöner (Schul-)Tag!

Rica Mergner-Lehmann




„Leonardo“ in der A 203

Am Anfang war …Nein, nicht das Wort. Also jedenfalls nicht in der Renaissance. Da war nämlich der „Vitruvianische Mensch“. „Denn das ist die berühmteste Zeichnung der Welt“, klärt Fachlehrer Christian Doil auf. „Viele haben an dem Thema menschliche Proportion, Goldener Schnitt gearbeitet, z.B. auch Vitruv. Leonardo hat die Hände und Füße noch in die Quadratur des Kreises bekommen.“ Naturstudien und die Wissenschaft blühten damals auf. Der Mensch rückte ins Zentrum der Betrachtung. Wissenschaftlich wurde er gezeichnet und in seinen tatsächlichen Proportionen. Deshalb ist in der Mitte von Leonardos Werk auch die Proportionszeichnung vom Kopf eines Menschen zu sehen. Rechts und links davon Flügelzeichnungen, die für Aufwind stehen, aber auch für Experimente. Christian Doil: „Leonardos Proportionsstudie eines Schädels am Ende des Werkes – Alpha und Omega / Anfang und Ende – als Abbild der menschlichen Geschichte. Dazwischen haben wir wissenschaftliche Zeichenstudien von Leonardo – passend zum Zweck des Physik- und Matheraumes – abgebildet.“ Hauptsächlich an diesem Kunstwerk gearbeitet haben die Fachoberschule Gestaltung BFOG.23, Schüler aus dem BVJ Sprache und Gäste (die nicht zur Klassenfahrt nach London mitgefahren sind). Übrigens, das verrät Christian Doil noch: „Viele Zeichnungen hat Leonardo heimlich und mit Spiegelschrift angefertigt, andere wiederum wurden erst später nach Leonardo entdeckt, deshalb haben wir auch Beispiele der Spiegelschriften mit übertragen.“

Herzlichen Dank an die Hausmeister für das An- und Abschrauben der MDF-Platten und an Herrn Roye für den Zuschnitt zu tauschender Platten. Danke an alle Gestaltenden und Christian Doil, der das Projekt leitete und für das wunderbare Ergebnis sorgte.

Schaut doch mal rein in die A 203. Es sieht verdammt echt aus.

Redaktion




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