Schülerinnen an den Infoständen der DGB-Junioren
„Was würdet Ihr tun, wenn Ihr Unternehmer seid und Gewinn machen möchtet?“, fragte Till – ehrenamtlich für die DGB-Junioren unterwegs – die auszubildenden Verfahrensmechaniker im 1. Lehrjahr am 1. Oktober in den BbS-Abi in Bitterfeld. Und die Phantasie der Schüler kennt keine Grenzen: nur 15 Urlaubstage, Schichtarbeit, Mindestlohn-Bezahlung, Leiharbeiter und Minijobber-Einsatz, 14-Stunden-Arbeitstag und harte Strafen und Lohnabzug bei Verfehlungen – waren ihre Vorschläge. Während die andere Hälfte der Klasse ihre Wünsche als Arbeitnehmer notiert. Verschiedene Interessen, die aufeinanderprallen – das wurde beim Zusammentragen an der Pinnwand klar.
Die BVM_20 in Aktion
Kompromisse müssen also her. Wer vertritt und verhandelt die Interessen der Arbeitnehmer? Die Gewerkschaften. Dass Tarifverträge nicht vom Himmel fallen, das die Azubis das Berichtsheft innerhalb der Arbeitszeit im Betrieb führen können und die Mitgliederzahlen der Gewerkschafter geringer sind als die Schüler annehmen – alles das wird in den zwei Tagen klar, als die DGB-Junioren in vielen verschiedenen Klassen unterwegs sind. Mit vielfältigen Mitspielaktionen – soweit es Corona erlaubte – informierten sie die Schüler über Rechte und Pflichten der Azubis, rechtliche Grundlagen und demokratisches Verständnis.
Dank an das Engagement der DGB-Junioren. Dank an die Schulleitung, dass sie Räumlichkeiten und Zeit bzw. die Gelegenheit der Aufklärung bot. Dank auch an die Koordinatoren, die für die räumliche Planung der Klassen sorgten und ganz besonderer Dank an Frau Löbel, Herrn Nestler und Frau Lawitschka, die die Organisation im Vorfeld übernahmen.
L.Dietsch