Nur ein friedliches Schloss?

Am 6. Mai 2024 waren wir – die Klasse BFA.23 – mit unserer Klassenlehrerin Antje Asmuss und Respekt Coach Ronja Hohbach im Schloss Lichtenburg in Prettin. Aber das Schloss war nicht nur ein Schloss, sondern wurde auch als eines der ersten Konzentrationslager (KZ) im März 1933 in Deutschland genutzt. Carolin Bruhn, Mitarbeiterin der Gedenkstätte, begrüßte uns und erzählte uns von der Geschichte. Dann begaben wir uns in Dreier- und Vierergruppen auf einen Rundgang auf dem Schlossgelände und verschafften uns einen Überblick über die Nutzung der Gebäude. Wieder zusammengekommen ordneten wir entsprechende Fotos auf dem Lageplan des Schlosses zu. Dann beschäftigten wir uns mit Identitätsbildern und dem Selbstbild und Fremdbild ehemaliger KZ-Insassen. Wie sahen diese sich selbst? Wie wurden sie von den Nazis kategorisiert? Mit Hilfe der Ausstellung recherchierten wir verschiedene vorgegebene Themen sowie Biografisches zu einigen hier Inhaftierten. Danach ging es wieder aufs Schlossgelände und wir präsentierten hier unsere Ergebnisse. Carolin Bruhn führte uns auf einen Rundgang durch ehemalige Schlafsäle und Arrestzellen. Das Schloss war erst Fürstenresidenz, dann Strafanstalt, KZ und nach 1945 gehörte es der LPG (landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft). Jede Zeit hinterließ hier ihre Spuren.
Dass Schloss war also nicht nur ein friedliches Schloss, sondern auch Schauplatz von Grausamkeiten und Horror und das mitten in einer kleinen Stadt. Wir fanden den Tag sehr interessant und können eine Fahrt dorthin nur weiterempfehlen.
Herzlichen Dank an Carolin Bruhn, an Ronja Hohbach (Respekt Coach), die die Fahrt organisierte und die Landeszentrale für Politische Bildung in Sachsen-Anhalt, die diese finanzierte.

PS: Einen Tag später war übrigens die BFOG.22 (Fachoberschule Gestaltung) dort.

Eure BFA.23